Die SPD-Bundestagsabgeordneten Gabriele Katzmarek,die Wissenschaftlerin Delia Schröder vom ITA (Institut für Technologie und Arbeit) und Mirko Geiger stellten ihre Aspekte zum Thema "Industrie 4.0 - Arbeit 4.0" zur Diskussion und die Besucherinnen und Besucher diskutierten eifrig mit.
- Arbeit 4.0 heißt teilweise Abschied nehmen von einem festen Arbeitsort, einer festen Arbeitszeit und einer "klassischen" eher statischen Unternehmensorganisation.
- Herausforderungen für die Gewerkschaften: Entgrenzung der Arbeit, 7 Tage und 24 Stunden Verfügbarkeit, Schutz der Einkommen und der Arbeitnehmerrechte müssen gewährleistet werden. Nicht einfach in einer Welt, in der viele Arbeitende als einzelne zuhause vor dem Computer sitzen werden.
- Anforderungen an die Politik: Gesetzliche Rahmenbedingungen schaffen, dass einerseits die IT-Infrastruktur flächendeckend ausgebaut wird, schnelle Datenverbindungen sind Voraussetzung für zukünftige Wirtschaftsstandorte. Andererseits muss sichergestellt sein, dass die Menschen auch in Zukunft wertschöpfend arbeiten können und dass der "gläserne Arbeitnehmer", der aufgrund moderner Datenanalyse möglich ist, verhindert wird.
- Produkte werden zwar billiger, aber wer kann sie kaufen, wo kann man in der virtuellen Arbeitswelt real Geld verdienen und wie schaffen wir den Übergang zu einer nachhaltigen, umwelt- und menschengerechten Produktion? Diese Fragen wurden lebhaft diskutiert.
Beste Zukunftsvorsorge für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer: sich weiterbilden, die neuen technischen Entwicklungen beobachten und sich damit vertraut machen - und selbst politisch aktiv sein. Mit einer starken Gewerkschaft und einer Politik, in der wir unsere Bedürfnisse deutlich artikulieren, lässt sich auch Industrie 4.0 menschengerecht gestalten.